Donnerstag, 7. April 2011

Der Weg ist das Ziel

Trauer umstreift mein Herz. Zorn und Angst fahren mir in die Glieder. Ich kann nicht weit blicken, nicht mal 5 Meter nach vorn. Eine Wand wie Nebelschwaden behindert meine Sicht, taucht mich in die Ungewissheit über mich selbst. Ich habe sie oft bewundert: Menschen die ihren Weg schon kennen. Die ihn mit aller Konsequenz verfolgen ohne nach links und rechts zu sehen. Ich dagegen komme nur schwerlich voran. Ich fühle mich zu vielem berufen und zu nichts kann ich mich erweichen. Habe Träume schillernd schön wie Perlen und Ängste so groß wie Gott. Wer wird mir den Weg bereiten, meine Richtung sehen? 

Ich streife umher wie ein Verwirrter. Mein Geist will keine Strategie entbehren, will Chaos, kreative Flut. Er hat den Gedanken vom Leben noch nicht begriffen. Noch nicht erfahren ein Ziel zu erreichen. Ohne Filter, tropfen die Gedanken in mein Hirn, sind alle von gleichem Gewicht. 

Der Weg ist das Ziel? Das kann ich nicht glauben!

Mittwoch, 6. April 2011

Die Sonne war da

Die Sonne war da. Ich konnte sie fühlen. Sie drang ganz tief in mich ein und füllte meinen ganzen Körper aus. Ich fühlte mich wie ein fluoreszierendes Objekt mitten in der Stadt. Nicht unnütz aber unbeweglich und zufrieden. Ich brauchte sonst nichts.

Ich träumte. Von den warmen Tagen die noch folgen, von den lauen Nächten und dem wohlig betrunkenen Gefühl die sie nach sich ziehen werden. Heute bin Ich frei.

Die Sonne war da. Jetzt ist sie weg. Hatte nichts zurückgelassen außer dem was vorher war. Trat kurz vor den Vorhang um den Applaus zu genießen, nur um gleich dahinter zu verschwinden. Die nächste Vorstellung ist sicher aber ungewiss. Und so kann man nur warten und warten und sich an der Erinnerung laben.

Samstag, 12. März 2011

Die Falle


Erstrahle in allen Farben,
bin eitel und glücklich zugleich.
Zeige mich gerne wo es nur geht,
im Grunde bin ich sehr reich.

Ich verstehe die Welt,
hat sich von mir beraten.
Nur die Zeit gefällt mir noch nicht,
sie sträubt sich gegen mein Warten.

Ich liebe sie sehr,
die Schale die mich umgibt.
Ist wie ein Panzer der mich schützt,
damit keiner merkt was in mir liegt.

Kalt ist mir sehr
und dunkel mein Kern.
Bin hektisch und getrieben,
Wahre Regung liegt mir fern.

Fühl mich erdrückt
Ertrinke in Angst.
Bitte nehmt mich an,
ich brauche diese Chance.

Lieben, Weinen und Lachen,
habe ich aufgegeben.
Hab immer nur drauf geachtet,
was den Andren an mir gelegen.

So habe ich mich selbst verkauft,
hab mich weggeworfen.
Bin nur noch Hülle ohne Kern,
es hat mich hart getroffen.

Mein Leiden teilen viele,
nur ein paar sind schon befreit.
Ich lasse mich nun treiben
und vertraue auf die Zeit.

Dienstag, 8. März 2011

CHAOS

Oft regiert das Chaos. Es beherrscht meine Gedanken, Gefühle und Handlungen. Gedanken treffen meinen Kopf wie Pfeile eine Zielscheibe. Mit irrsinniger Geschwindigkeit prallen sie auf  und zersplittern im selben Moment in tausend Teile. Oft fühle ich mich hilflos, nicht im Stande sie aufzufangen. In diesen Momenten bin ich verzweifelt. Ich weiß nicht welchen Weg ich einschlagen soll. Die Fülle meiner Gedanken erschlägt mich und lähmt meinen Geist.

Früher habe ich gedacht, dass das Chaos dem kreativen Geist geschuldet wäre, das es ohne Durcheinander keine Kunst geben kann. Oft habe ich mir vorgestellt wie es wäre inmitten von tausenden von Projekten zu stehen, überall Pläne und Skizzen verteilt in einem riesigen Zimmer und ich mittendrin. In Wahrheit erschlägt es mich.

Ich habe gelernt zu ordnen. Was ich früher als spießige Eigenschaft empfunden habe rettet mir heute mein Ich. Wenn es mir gelingt einen Gedanken zu packen, ihn dem Wirrwarr zu entreißen und zu formen dann ist es jedes mal wie ein Stück Freiheit das ich gewinne.

Einen Gedanken nicht zu Ende zu denken ist oft einfacher als ihn zu verwirklichen. So vieles ist da was mich ablenkt, was mich weglockt von dem was mir eigentlich gut tun würde. Letztendlich komme Ich nicht umhin konsequent zu sein.

Denn nur wer konsequent ist und den Gedanken zu Ende denkt beendet auch das Werk.

Montag, 7. März 2011

Perpetuum Mobile

Du drehst dich um
und gehst voran.

Du drehst dich um
und gehst voran.

Du drehst dich um
und gehst voran.

Du drehst dich um 
und gehst voran.